Am See – 26.7.2019
Freitag, 26.7.2019
Es hatte in der Nacht etwas gewittert, aber jetzt ist alles wieder trocken.
Der Zeltplatz liegt eingekuschelt zwischen einer Schnellstraße, einer Bahnlinie und der Rhone, aber es war erstaunlich ruhig, nur das Rauschen des Flusses war zu hören. Ich hab gut gefrühstückt, jetzt kann es losgehen.
Morgens am Zeltplatz
Unterwegs sehe ich, dass das Gewitter weiter flussaufwärts wohl deutlich heftiger gewesen sein muss: Das Wasser, das gestern blau-grau war, ist heute braun.
Übrigens ist die Strömung so stark, dass überall Schiffahrt verboten ist. In der Rhone schwimmt auch niemand.
Irgendwann weitete sich das Tal dann: Ich kam zum See.
Um zwei raste ich in Montreux. Die Stadt ist sehr voll, es sind eben zur Zeit viele Touristen unterwegs.
Die Bucht von Montreux
Der Radweg führte dann weiter über die „schönere Strecke“ abseits der Hauptstraßen durch die Weinberge.
Blick auf den See von den Weinbergen aus
Von dort oben hatte man eine fantastische Aussicht auf den See, aber als es dann so steil bergab ging, dass ich mich nicht getraut hätte zu fahren sondern bergab hätte schieben müssen, hab ich die Straße runter zum See genommen und bin entlang der Hauptstraße bis Lausanne gefahren. Ging ganz gut, fast durchgehend gab es Fahrrad-Fahrstreifen. In Lausanne hab ich Kaffee getrunken und dabei entschieden, nicht bis nach Rolle (wie ich geplant hatte) zu fahren, sondern den Zeltplatz in Morges zu nehmen. Die Stadt ist für Autofahrer ein Horror, denn es gibt kilometerlange Staus bei der Einfahrt. Mit dem Fahrrad kommt man wunderschön vorbei, ich hab den alten Schlager „A Paris, au Velo, on depasse les autos“ vor mich hin gesungen.
Freie Fahrt für Radler in der Innenstadt von Morges
Es gibt einen sehr schönen Park, aber ich bin erstmal zum Zeltplatz und hab schnell das Zelt aufgestellt, denn es sieht sehr nach Gewitter aus.
Gewitterstimmung am See, aber das Boot fährt noch.
Ich leg mal noch ein Nachtfoto vom See nach. Die Lichter drüben sind am Südufer in Frankreich.
Da kann man neidisch werden. Es ist eine Kunst/gute Gabe, so gut gelaunt alleine zu fahren.
Die Rhone möchte ich nächstes Jahr fahren.
Mach das!