Regenguss beim AKW – 1.10.2019

Dienstag, 1.10.2019
Nun gut, es regnet. Losfahren tu ich trotzdem.
War schon weniger lustig, bei Regen durch Münster zu kurven, denn ich musste ja immer wieder auf das Telefon gucken, um zu wissen, wo ich bin und wo ich abbiegen muss. Zum Teil hab ich Vordächer von Hauseingängen genutzt – ich hoffe, die Leute waren arbeiten und haben sich nicht gesorgt, was der Kerl vor der Tür will. Irgendwann war ich dann aber am Kanal. Zwar hörte der Regen langsam auf, aber er hat doch deutliche Pfützen hinterlassen.

Das Wasser rechts ist der Kanal, das Wasser geradeaus ist der Radweg

Da bin ich eher gemütlich durchgefahren, denn ich wusste zum einen nicht, wie tief sie sind und was für einen Untergrund sie verbergen, zum anderen wollte ich – nachdem ich die Regenhose ausziehen könnte – vermeiden, dass meine Hose doch noch nass wird. Das Fahrrad ist jedenfalls ordentlich nass und schmutzig geworden.
Aber der Weg war nicht überall schwierig. Es lief fast immer am Kanal entlang, häufig geteert oder mit festem Kiesbelag ohne Pfützen. Bei Riesenbeck war das Kanalufer zur Promenade und zum Treffpunkt ausgebaut, gegenüber am Westufer waren die Indianer angekommen.

Ein Highlight ist das „Nasse Dreieck“, dort trifft der Mittellandkanal auf den Dortmund-Ems-Kanal.

Geradeaus der Dortmund-Ems-Kanal, links geht es in den Mittellandkanal

Die Wegführung ist entsprechend kompliziert, aber es gibt eine stilvolle Brücke.

Zwischen Rheine und Lingen ist es am Kanal richtig schön, als die Sonne rauskam, hab ich mich an den Canal du Midi erinnert gefühlt.

Eine Komplikation hatte ich bei Gleesen. Dort wird an der Schleuse gebaut. Die Beschilderung war widersprüchlich, ich hab angenommen, dass ich durchkomm und stand schließlich vor einem massiven Gitter, hinter dem der Weg weiter ging. Da musste ich das Fahrrad ganz schön hoch heben, dann ging es weiter.
Der Himmel sah allerdings in meine Fahrtrichtung nicht gemütlich aus.

Zwar brennt es nicht am AKW, aber die Kondenswolken aus den Kühltürmen wechselwirken mit den Regenwolken und bilden dicke Tropfen – >Regen

Kurz vor Lingen gab es dann auch einen entsprechend massiven Regenguss, der sich dann etwas sanfter bis zu meiner Unterkunft in Dalum fortsetzte. Aber inzwischen bin ich wieder trocken und gesättigt (die Küche im „Aepken“ war flexibel genug, mir ein vegetarisches Gericht zu bereiten).