Abschluss in Norddeich
Montag, 21.9.2020
Herbstanfang. Die Sonne strahlt am Morgen, aber die Nacht war mal wieder frisch. Merke: Bei Touren im September immer den dicken Schlafsack mitnehmen, auch wenn es zunächst heiß ist! Und: Wenn möglich, Grasflächen beim Zelten meiden, dann muss hat man nicht so viel Mühe mit dem Trocknen des Zeltes.
Zuerst über Land nach Neuharlingersiel, ab dort eine herrliche Fahrt direkt am Meer entlang nach Bensersiel.
Strand in Neuharlingersiel
Bensersiel: Die Fähre nach Langeroog ist unterwegs
Immer wieder hatte ich freie Sicht auf die Inseln, so zum Beispiel vom
Hilgenriedersiel aus. Allerdings saß am Aussichtspunkt ein älterer Herr auf der Bank, der in der Lenkertasche seines Fahrrads wohl eine Bluetooth-Lautsprecherbox hatte, über die er grausige Schlager (Schöne Maid…) abspielte. Diese Rentner von heute!
Über die verschiedenen …-siele kam ich recht schnell nach Norddeich – es waren etwa 50 Kilometer. Ich hatte immer das Gefühl, dass die Nordseeküste entlang der Inselkette viel länger sei. (Weil ich so früh mein Zelt aufgebaut hatte, bin ich noch ein Stück weiter nach Westen gefahren, aber nach 15 km ging es nur nach Süden weiter, damit komm ich auf 80 km von Schilling bis zum „Zollhaus“ bei Neuwesteel.)
Etwas Bangen hatte ich bei der Ankunft am Campingplatz, denn beim Kaffeetrinken in Bensersiel hatte ich auf der Website des Platzes gelesen, man nehme derzeit „zur Entlastung der sanitären Anlagen“ keine durchreisenden Zelt-Touristen. Aber meiner klaren Ansage „Ein Mann, ein Zelt, ein Fahrrad, eine Nacht“ gab es nichts entgegen zu setzen. So kann ich beruhigt der letzten Nacht meiner Tour entgegen sehen und sowohl den Tag als auch die Tour auf dem Deich in Norddeich ausklingen lassen.
Auf der Insel da hinten stehen wohl Hochhäuser – aber auch am Festland steht der Bagger bereit.
Beide Teile meiner Reise waren ungefähr gleich lang: Gummersbach – Berlin 730 km, Berlin (bzw. Brandenburg) – Norddeich 770 km. Zusammen also 1500 km in 14 Fahrt-Tagen. Und so viele Tage davon bei wunderschönem Wetter! Ich weiß auch nicht, wie ich das immer schaffe, so viel Glück zu haben…
mein Respekt. Wir waren vor kurzem auch mit dem Rad an der Nordsee unterwegs, allerdings nicht vergleichbar mit Deinen Strecken. Ich wünsche mir, dass ich auch noch so fit bin, wenn ich in Dein Alter komme. Gute Heimreise.
Ja, schöne Reise. Soweit ich mich erinnere, bist du doch ein Sonntagskind. Ich wünsche dir eine gute Heimfahrt.
Toll! Vielen Dank für die wunderschônen Fotos sowie Deine anschaulichen Berichte der Etappen.
Und mal wieder „Chapeau“ vor Deiner Leistung! Groß artig!