Spätsommer 21 – Görlitz
Freitag, 3. September und Samstag, 4. September
Dieses Mal hab ich zwei Tage in einem Bericht, denn gestern war ich zu kaputt für irgendwelche Tipperei.
Zunächst die Anreise am Freitag:
Am Spremberger See hab ich sehr gut geschlafen. Nachdem ich gemütlich gepackt und etwas gefrühstückt hatte (2 Brötchen, die ich mit Nüssen aus Berlin belegt hab, und Kaffee aus dem Automaten), ging es an der Talsperre entlang durch einen Kiefernwald mit blühender Heide – ein schöner Anblick.
Bald war ich in Spremberg. Dort hab ich mir die Kirche angesehen. (Hinweis: Die Bilder sind in einer Galerie zusammen gefasst. Zum Ansehen bitte anklicken!)
Hinter Mönau war ein Feld mit einer mir unbekannten Saat am Weg. Wer weiß, was das ist, kann das bitte im Kommentar erklären.
Nach 335 Kilometern Spreeradweg bin ich in Guttau nach Osten abgebogen, um nach Görlitz zu kommen. Die Strecke zog sich und ich merkte sehr bald, dass ich die Bequemlichkeit des Flusstales verlassen hatte. Und ich stellte fest, dass es nicht in jedem Ort einen Laden gibt. Durch einen Umweg über Boxberg hatte ich schon vorher wenigstens etwas Proviant, aber der war bald aufgebraucht. Und es machte sich bemerkbar, dass im Spätsommer die Sonne früher untergeht. Als ich um halb neun im Gõrlitzer Stadtgebiet ankam, war es schon finster. Das erschwerte die Suche nach dem Zeltplatz, ich war erst um halb zehn da. Aber es hat sich gelohnt: Die Atmosphäre am „Kühlhaus“ ist sehr schön offen und solidarisch, Zeltnachbarn haben mir eine Stirnlampe zum Zeltaufbau geliehen und ein Bier zum runterkommen geschenkt. Vielen Dank! So könnte ich doch gut schlafen.
Samstag, 4. September
Nachdem ich am Morgen noch den Schlauch im Vorderrad gewechselt hatte (der Druckverlust hatte den Stress bei der Suche nicht verringert), bin ich mit der Bahn in die Stadt gefahren. Die ist wirklich äußerst sehenswert! Es folgen jetzt sehr viele Bilder – aber das ist nicht alles, was zu sehen ist. Wieder: Galerien, Bilder anklicken!)
Eine Besonderheit ist das „Heilige Grab“, ein mittelalterlicher Nachbau der Grabkapelle in Jerusalem, der eine Pilgerreise dorthin erspart. Als Reliquien sind die Würfel, mit denen die römischen Soldaten um die Kleider Jesu gewürfelt haben sollen, dort aufbewahrt.
Nikolai-Kirche 1925 entweiht, expressionistisch zum Gedenken an die Gefallenen des 1. Weltkriegs umgestaltet.
Das war ein eindrucksvoller Tag. Gõrlitz ist eine Reise wert!
Sehr zu empfehlen ist auch der Campingplatz am Kühlhaus (kuehlhaus-goerlitz.de). Auf einem ehemaligen Industriegelände gibt es verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten, dazu für alle eine „Pavillon“ genannte Halle mit offenen Wänden, Sesseln und Tischen, in der sich niederlassen kann, wer möchte, um zu plaudern, zu lesen, zu schreiben oder zu essen (selbst mitbringen!)
Hallo Gerhard, ich habe gerade deinen Reisebericht gelesen und die schönen Fotos angeschaut. Aus Spremberg kommt übrigens Jürgens Schwiegertochter und nach Görlitz würde ich auch sehr gerne mal fahren, haben wir schon vor längerer Zeit drüber gesprochen. Ich wünsche dir weiterhin gute Fahrt. Liebe Grüße, auch von Jürgen, Maria
Hallo Gerhard,
Die Saat auf dem Feld ist Buchweizen.
Ihr wurdet auf dem Straßenfest vermisst, viele Grüße von allen
und eine schöne Zeit noch!
Dani und Falk
Danke! Wieder was gelernt!