Spätsommer 21 – Uckermark
Mittwoch, 8. September
Von einem Hotel aus kommt man natürlich früh los. Das bietet Gelegenheit zu einem Spaziergang durch den Ort. Der hat immerhin ein „Friedensmal“ zu bieten. Es gibt auch Hinweise auf einen jüdischen Friedhof und eine ehemalige Synagoge, aber die hab ich beide nicht gefunden.
Die Oder bietet am Morgen einen besonders schönen Anblick.
Am Fluss entlang ging es flott voran, immer wieder mit schönen Ausblicken.
So war ich schon gegen ein Uhr in Schwedt. Auf dem Weg dorthin zeigte eine schwarze Rauchwolke, dass in der dortigen Chemie-Fabrik etwas schief gelaufen war, irgendwelche Gase wurden abgefackelt. Am Oder-Ufer traf ich die „Hoyerswerdaer“ wieder, ich hab gepicknickt und konnte dank eines öffentlichen WLANs endlich meine Bilder von gestern hochladen.
Der nächste Zeltplatz war in Mecherin, wo der Weg von der Oder weg nach Westen abbiegt. Aber es war mir noch zu früh. Deshalb bin ich weiter gefahren, wobei es dann allerdings noch über 50 Kilometer bis Löcknitz sein sollten, wo ich die nächste Übernachtungsmöglichkeit hatte. Ich hatte aber bei einer Radweg-Umleitung vorher schon gute Erfahrungen damit gemacht, einfach die Landstraße zu benutzen und so abzukürzen. So kam ich über glatte Straßen und durch eine wunderschöne Landschaft (Warum hab ich eigentlich keine Bilder gemacht?) wirklich gut nach Löchnitz, wo jetzt mein Zelt unter Kiefern steht.
Ein wichtiger Hinweis an nachfolgende Radweg-Benutzer: Kurz vor Löcknitz läuft der Radweg parallel zur Landstraße, dann zweigt er nach links ab zur tausendjährigen Eiche. Dieses Stück ist sehr schlecht zu fahren (tiefer Sand, Wurzeln, heute war er durch einen gefällten Baum blockiert). Ich kann nur raten, auf der Landstraße weiter bis in den Ort zu fahren!
Heute war ein Tag, an dem ich – ohne mich zu verausgaben – gut voran gekommen bin. Fast 130 km in sechs Stunden. Und: Es hat Freude gemacht, die Ausblicke haben das Herz erweitert.
Hallo Gerhard, wir fanden den heutigen Tour zusammen sehr angenehm! Leider haben wir es nur bis Penkun geschafft. In der Gaststätte „Zum Greif“ gab es gegrillten Heilbutt , den besten Fisch seit langem. Wir werden morgen gegen 8 Uhr starten. Und wenn es gut läuft werden wir uns vielleicht nochmal vor Ueckermünde treffen. Würde uns sehr freuen. Die Hoyerswerdaer Daniel und Andy
Ich empfehle euch dringend, den letzten Absatz zu beachten – den hab ich extra für euch geschrieben!