Val d’Adige

Freitag, 3. Juni
Zum Abschied vom Gardasee gab der Autoverkehr noch mal sein Bestes: In der Nähe von Peschiera sind drei oder vier Amüsierparks (Movieworld und so was mit Achterbahnen und Wasserrutschen). Da wollten viele hin, da musste ich vorbei. War mühselig, aber hinter einem der Parkplätze ging es auf einen Radweg, der mich auf Nebenstraßen über die Hügel ins Adige-Tal brachte.
Da bin ich aber (weil ich den Erzählungen eines Paares in Verona glaubte, das mit Hilfe der Komoot-App gefahren ist) an dem kanalisierten Teil des Flusses entlang gefahren.

Ging zunächst ganz gut, auf einer imposanten Brücke (mitsamt Kanal) über ein Seitental.

Dann aber ein ganzes Stück durch die Hügel mit bissigen Steigungen.

Aber belohnt wurde man natürlich mit schönen Aussichten.

Schließlich kam ich am ordentlichen Etschtalradweg an. Erkennbar daran, dass es viele Picknick-Plätze gibt und endlich auch mal Entfernungsangaben.

Da hab ich gesehen, dass ich bei der Suche nach einer Unterkunft gestern die Entfernungen überschätzt hatte. Aber weil ich noch einkaufen musste (eine Schnur, um das im Zeltgestänge gerissene Gummiband zu ersetzen) und lange nach der Unterkunft suchen musste, hab ich den Tag doch gut ausgenutzt.
Aber vorher gab es nochmal einen schönen Blick vom Radweg aus (und ein Fahrradpannen-Denkmal).

Was bei den Bildern fehlt, ist – wie im Rhone- und im Inntal – der Lärm der Autobahn und der Bahnstrecke. Damit muss man auf solchen Strecken leben.
Meine Unterkunft ist in Rovereto. Das Städtchen erinnert ein wenig an Monschau. (Der Fluss ist übrigens die Leno.)

Es wird aber dominiert von einem Kriegsmuseum – da kann ich drauf verzichten. Immerhin hängt am Gebäude der Stadtverwaltung ein großes Transparent von Amnesty International.

Der Nachmittag und der Abend sind heute leider von Regen dominiert. Vom Restaurant aus sind die Berge sehr im Dunst versunken. Und es gibt noch eine elegante Brücke über die Leno.

Gut, dass ich nicht zelte. Morgen soll es heiß und trocken werden.