Rheinaufwärts – dritter Teil: Munchhausen

Mittwoch, 21. Juni

Bei den Kanuten hab ich gut geschlafen und nach ein paar Tropfen in der Nacht konnte ich alles trocken einpacken. Nur Frühstück gab es nicht, ich musste mir mit einer Cola und zwei Protein-Riegeln behelfen.
Richtigen Kaffee und ein Brötchen gab es erst um 12 Uhr in Altrip – endlich ein Café am Wege. Um Ludwigshafen führt der Radweg sehr angenehm drumrum, dadurch hab ich aber auch kein Frühstück dort bekommen.

Für Speyer musste diesmal die Skyline genügen. Im Dom war ich schon vor 30 Jahren mit Jule und Florian, in der Altstadt war ich 2017.
Da hab ich lieber einen Biergarten am Altrhein zwischen Speyer und Germersheim vorgezogen.

Seit Worms (und einem Aussichtspunkt vor Speyer) hab ich den Rhein nicht mehr gesehen. Der Weg läuft an der Landseite des relativ weit landeinwärts liegenden Rheindeichs – schön ruhig an Wiesen und Wäldern vorbei, aber eben kein Blick auf den Fluss.
Um halb vier gab’s eine Rast in Germersheim mit Bulgur-Salat. Ich hab im Park vor dem Ludwigstor gespeist. Ein merkwürdiger Bau mit traurigen Rittern, die sich wahrscheinlich über die falschen römischen Zahlzeichen in der Jahreszahl ärgern.

Nächste Station war Wörth am Rhein. Unterwegs kam ich an einem wunderschönen Altrhein-Arm vorbei.

Auf Wörth folgt Maximiliansau. Ich dachte an eine ruhige Aue – aber es war ein einziges Gewerbegebiet mit lauter günstigen Preisen für Dinge, die ich nicht brauche. Doch dann waren es nur noch 10 km bis Neuburg – da ging es endlich mal wieder am Fluss entlang!

Knapp 20 km weiter war ich dann am Ziel für heute: mein Zelt steht auf dem Camping Municipal von Munchhausen. Das Örtchen hat leider kein Restaurant, aber einen Automaten am Bauernhof, an dem ich mich mit Brot und Käse versorgen konnte.
Morgen geht’s weiter nach Süden. Mal sehen, ob ich es bis Mühlhausen schaffe.