Entspannte Kühe, ein entspannter Tag
Dienstag, 4. Juli
In der Baugy-te hab ich wunderbar geschlafen, der einzige Mitnutzer (der früh zur Arbeit musste) hatte sogar Kaffee für mich mit gemacht.
Bei Aufbruch in Baugy hatte ich entspannte Kühe am Wegesrand (wie heute den ganzen Tag über), einen ruhigen Radweg, weite Landschaft – es war ein schöner Tagesbeginn.
Nach 23 Kilometern traf ich in Paray-le-Monial wieder auf den Eurovelo 6, den ich in Chalon-sur-Saone verlassen hatte. Ich hab mal nachgesehen: Mein Abstecher zur Quelle war etwa 670 km lang und hat 8 Tage gedauert – drei bis Valence an der Rhone und dann fünf für den Weg durch das Massif Central.
In Paray-le-Monial steht eine schöne romanische Basilika.
Weiter ging es noch nicht an der Loire, sondern zunächst sehr gemütlich am Canal du Centre, wo ich eine entspannte Rast machen konnte.
Eine Zugbrücke geht über die Abzweigung eines Seitenkanals.
Und dann wird „mein“ Kanal mit einer dramatischen Brücke über die Loire geführt.
Wenige Kilometer nach der Brücke kam ich dann zur Einmündung des Kanals von Roanne, dem ich gestern ein Stück gefolgt war. Ein Hinweisschild lädt zum Besuch von Roanne ein – kann ich empfehlen.
Bei Diou ging es wieder über die Loire und dann auf einem breiten Bahndamm nach Norden. In Saint-Aubin-sur-Loire hab ich erstmal Mittagsrast gemacht und einen Blick auf das Schloss geworfen.
Auf der Voie Verte ging es weiter nach Bourbon-Lancy, dort konnte ich in einem seltsamen Supermarkt („b1“) meine Vorräte auffüllen.
Danach wurde es etwas ungemütlicher: Die letzten 47 Kilometer des Tages habe ich auf kleinen Nebenstraßen zurückgelegt. War vom Verkehr her kein Problem, aber es lief nicht eben, sondern munter rauf und runter. Auf solchen Wegen denke ich mir oft bei den rasanten Abfahrten: Hab ich wirklich so ein Riesenglück, dass ich immer machbare Aufstiege erwische und dann Abfahrten habe, die ich bestimmt nicht rauf käme? Ich muss das bei der Rückfahrt mal überprüfen.
Unterwegs hatte der Weg ein paar mal Kontakt zur Loire, ansonsten ging es dir Felder und Wiesen (mit den oben erwähnten entspannten Kühen).
In Fahrtrichtung wurde der Himmel im Laufe des Nachmittags immer „interessanter“ – aber meine Sorge war unbegründet. Ich bin trocken angekommen.
Angekommen heißt heute Decize. Das Städtchen liegt am Zusammenfluss von Aron und Loire, den Zeltplatz hab ich pünktlich zur Schließung der Rezeption um halb acht erreicht.
Danke wiederum fürs Mitnehmen auf dieser schönen Strecke. Das liest sich alles wunderbar leicht und nur die erfahrenen Radfahrer*innen können einen Teil der Anstrengungen nachempfinden, die diese Aufs und Ans beinhalten.
Offensichtlich hast Du Deinen Rythmus gefunden … bonne route weiterhin.