Saumur
Donnerstag, 13. Juli
Weil das Zelt noch feucht vom Tau war, bin ich erstmal in den Ort gegangen und hab in Ruhe gefrühstückt. Es gab tatsächlich eine Bäckerei, die Kaffee und Sitzplätze anbot!
Beim Ausflug in die Stadt konnte ich auch die Brücke und das Schloss von Ancenis fotografieren. Die wären mir entgangen, wenn ich einfach auf dem Loire-Radweg losgefahren wäre.
Bald darauf kam Ingrandes am gegenüberliegenden Ufer in den Blick.
Und dann die Kirche von Montjean in der Ferne:
Dort findet zur Zeit ein Skulpturen-Symposium statt. Ich hatte die Künstler*innen schon beim Hinweg bei der Arbeit gesehen, jetzt wurden die Werke langsam fertig. Bis Sonntag muss alles abgeschlossen sein.
Im Ort hab ich eine „Pause gourmante“ eingelegt. Ich finde es erstaunlich, was man für etwas mehr als 5€ hier bekommt.
Am Weg nach Savennières steht der Pierre Bécherelle, ein Felsen, der früher der Schiffern als Wegzeichen diente. Bei der Hinfahrt bin ich achtlos daran vorbei gefahren – gut, dass ich jetzt den Weg nochmal sehen kann.
Meine Frage, ob ich einfach nur Glück mit den Steigungen habe, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass ich da, wo ich herunter fahre, auch hinauf käme, ist auch geklärt: Die steilen Gefälle-Strecken vom Hinweg bei Épiré bin ich jetzt natürlich auch rauf gekommen. Geht also.
Der weitere Weg nach Saumur lief wie erwartet, ich hab vieles wiedererkannt. Was mir wieder aufgefallen ist, waren die plötzlichen Kältewellen, wenn man an einer der zahlreichen Höhlen vorbeikam, die heute vielfach als Weinkeller genutzt werden.
Saumur ist eine recht große Stadt mit vielen Möglichkeiten, falsch zu fahren. Die hab ich gerne genutzt. Trotzdem bin ich auf dem Zeltplatz auf der Loire-Insel gelandet und genieße den Vorabend des Nationalfeiertags am Flussufer bei Live-Musik und einem Blick auf die Stadt.
„Das war mal wieder ein wunderschöner Tag“ hab ich schon mehrfach geschrieben. Aber es passt auch heute wieder. Ich stelle fest: Das Leben ist schön!
Große Freude hat es mir bereitet, die Fortschritte der Skulpturen zu sehen und daran wieder einmal zu erkennen, dass jeder Weg jedesmal neu ist, egal wie oft man ihn geht – oder radelt…
Schön, dass ich dich noch weiter begleiten kann und wir vermutlich auch gemeinsam unsere Reisen beenden.
Herzliche Grüße auch von Großen U und bis morgen,
Wie sich doch die Mythen ähneln
ob Piere Bécherelle oder Loreley, solche Felsen beflügeln die Fantasie …
Wieder wunderschöne Eindrücke, vielen Dank dafür und gute Weiterfahrt, befgauf, bergab