Das lief wie geschmiert
Mittwoch, 19. Juli
Der Weg auf der Straße am Kanal entlang lief gestern so gut, das hab ich heute weiter gemacht. Der offizielle Radweg hat das bald eingesehen und lief dann auch am Canal du Centre entlang.
In Génelard steht ein sehr schönes altes Gewerbegebäude an der Straße. Hoffentlich wird das erhalten!
In Blanzy dachte ich zunächst an einen ehemaligen Eisenbahn-Tunnel. Aber das sind die Reste einer ehemaligen Kalkbrennerei, die vor etwa 100 Jahren aufgegeben wurde.
Ein Denkmal für Résistance-Kämpfer, die wohl dort bei Gefechten gegen die Nazis umgekommen sind, steht bei Montchanin.
Fünf Kilometer weiter, bei Saint-Julien-sur-Dheune, scheine ich den höchsten Punkt dieses Kanalabschnitts erreicht zu haben.
Ab hier wird abwärts geschleust. Zu Beginn folgen die Schleusen dicht aufeinander – da wird man auf dem Radweg richtig schnell!
Dann wieder ein schmuckes Fabrikgebäude. Wenn ich das Schild daneben richtig gelesen habe (es war auf der anderen Seite des Kanals), dann ist dort jetzt ein Museum für Keramik.
Im Hafen von Chagny liegen die verschiedensten Schiffe vor Anker, manche werden offensichtlich gerade umgebaut.
Die Stadt ist wohl sehenswert (das Bikeline-Handbuch spricht von „unzähligen“ Sehenswürdigkeiten), aber es lief gerade so gut. Und die Landschaft in Burgund ist so wunderschön! Da bin ich lieber im Sessel geblieben und hab den Ausblick einfach nur genossen.
In Chalon-sur-Saone, wo ich bei der Hinfahrt nach Süden abgebogen war, hab ich jetzt schnell meine Richtung gefunden, und bald zeigte mir ein Wegweiser, dass ich wieder auf dem alten Weg war.
Knapp 100 Kilometer von Paray-le-Monial statt der 640 zur Quelle und dann Loire-abwärts.
Dann war ich auch wieder der an der Saone. Eine Schwanz-Familie tummelte sich in den Seerosen.
Mein geplantes Ziel war der Zeltplatz in Gergy gewesen, wo ich auch bei der Hinfahrt war. Aber als ich dort ankam, war es erst kurz nach fünf und – wie gesagt – es lief gerade so schön. Also bin ich noch 30 km weiter bis nach Seurre gefahren. Hier gibt es auf dem Zeltplatz eine Pizza und ein großes Bier für mich.
Schon wieder so ein perfekter Tag!
Das Glück ist mit den Tüchtigen
Als ich Dein „es lief, wie geschmiert“ las, fiel mir sofort Hermann van Veen ein, aber da müsste einiges umgedichtet werden:
Hej, alter Freund auf dem Liegerad …
Wieder idyllische Streckenabschnitte und interessante Industriedenkmäler .
Bonne ápetit und á la votre santé
Das hört sich alles so leicht und geschmeidig an, lieber Gerhard! Da möchte ich am liebsten auch gleich los…
Gaaanz herzlichen Dank für diese tollen Bilder und die knackigen Beschreibungen!
Wenn du so weiter wie geschmiert saust, schaffst du es noch ganz zurück.
Go, Gerhard, Go …
Ja, hört sich gut an. Auch auf dem schon bekannten Rückweg entdeckst du noch Neues.
Gestern habe ich die Werra wiedergesehen, heute die Saale. Jetzt verfolge ich die Unstrut.
Alles Gute weiterhin.