Zwei-Türme-Tour
Tnzwischenhab ich die Aussichtstürme in der erreichbaren Umgebung alle mal im Rahmen eines Tagesausflugs besucht. Aber: kann ich auch zwei der Türme an einem Tag heimsuchen? Hohe Bracht, Kindelsberg und der Rhein-Weser-Turm liegen nicht weit auseinander. Aber leider relativ weit weg von mir. Am nächsten liegt die Hohe Bracht – das sind nur 55 km. Kann ich denn nicht mindestens zwei Türme an einem Tag anfahren?
Anfang September 2023 wurde es nochmal lecker warm, den ganzen Tag Sonne. Da kann man das doch mal ausprobieren. Am besten an einem Sonntag, da sind auf den Landstraßen keine LKWs unterwegs.
Weil es weit ist, bin ich früh los: Um acht Uhr war ich auf der Straße. Da stand die Sonne noch tief und strahlte zwischen den Bäumen hindurch, am Wegesrand (rauf zum Hützemerter Tunnel) glitzerten Spinnweben in der Sonne.
Von Hützemert runter nach Olpe und dann wieder rauf auf 500 Meter, danach rasant runter nach Bilstein. Weil ich doch Respekt vor den Anstiegen hatte, hab ich dort erstmal einen Kaffee getrunken und brötchen gespeist.
Dann aber los! Es sind nur 5 km vom Ort bis zum Turm, aber des geht steil rauf. Doch wie erhofft war ich vor 12 Uhr am Turm auf knapp 600 Metern Höhe..
Nach einer angemessenen Pause ging es dann runter ins Tal der Olpe, nach Altenhundem und dann nach Kirchhundem. Bis Oberhundem war das dann nicht sehr steil, aber dann geht es in veritablen Serpentinen rauf.
Es waren zwar keine Lastwagen unterwegs, aber doch eine Menge Motorräder. Trotzdem hab ich in der Turmgaststätte (auf fast 700 Metern höhe) Platz gefunden und bekam Mittagessen. Zwar war ich erst 78 km unterwegs, aber ich musste ja noch nach Hause. Nach angemessener Rast hab ich dann den Weg unter die Räder genommen. Bergab bis Kirchhundem, doch dann die Olpe aufwärts und ab Welchen-Ennest ernsthaft rauf bis kurz vor Fahlenscheid. Dann endlich wieder runter nach Olpe und danach den üblichen Weg über den Bahndamm über Drolshagen rauf nach Hützemert, dann durch den Tunnel nach Bergneustadt und nach Hause. Es war fast halb acht, als ich ankam. Und am Ende wurde ich auf den letzten Anstiegen doch wirklich langsam.
Das waren 150 Kilometer und laut RadRoutenplaner NRW über 1800 Höhenmeter. Das ging an die Grenze meiner Leistungsfähigkeit. Aber es war herrlich, einen Spätsommertag so ausnutzen zu können. Wenn ich mal mehr Türme besuchen will, plane ich eine Übernachtung ein. Dann geht das auch.
2 Kommentare
Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen
Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.
Puuuh, ich glaube, ich kann dir in Zukunft nicht mehr folgen. Es ist irgendwie beschämend, wenn ich dann stolz davon spreche, dass ich hier in Bremen (fast) alles mit dem Rad mache: Keine Höhen zu bewältigen, keine großen Entfernungen, meistens Rückenwind… Und dann bist du nach einer solchen Tour erst „an der Grenze“ deiner Leistungsfähigkeit! Na danke, Gerhard, du machst mich fertisch. 😉
[…] Leichtsinn hatte ich ins Auge gefasst, noch die Hohe Bracht als dritten Turm anzugehen. Da war ich ja vor knapp einem Jahr schon. Aber ich hatte damals geschrieben, dass ich für drei Türme wohl einen Übernachtung brauche. Und […]