Marmagen liegt in der Eifel
Freitag, 21. Juni
Endlich mal wieder los! Am Morgen war es noch sehr trübe, aber ich bin auf der üblichen Strecke nach Bonn trocken geblieben. Die Stadt wird immer fahrradfreundlicher, fast überall Radwege, zum Teil Fahrradstraßen. Erst etwas nervig entlang der B56, doch dann über die Dörfer ging es nach Bad Münstereifel. Leider wehte mir ein fröhlicher Südwestwind kräftig entgegen, der hat mich zeitweise Recht stark gebremst. Endlich – in Schweinheim – stand eine windgeschützte Pausenbank in der Sonne, da konnte ich mich stärken.
Bis Münstereifel zog es sich noch, in der Stadt hatte ich fast genau 100 km hinter mir. Zur Belohnung gab es Kaffee und Kuchen im Café Herzstück. Ich war 2010 schonmal in Münstereifel (damals auf dem Weg nach Blankenheim). 2021 ist die Flutwelle durch den Ort gerauscht. Inzwischen ist viel wieder aufgebaut bzw. in Ordnung gebracht, aber ich weiß nicht, ob mir das so gefällt. Viele Geschäfte für teure Klamotten und dann auch das entsprechende Publikum – na gut. Ich bin nach Kaffee und Kuchen weiter gezogen. Es ging dann wirklich bergauf – für die letzten 23 km hab ich über 2 Stunden gebraucht. Die Leute haben ihre Dörfer passend benannt: In Schöngau war noch alles schön, in Frohngau (na gut, das „h“ ist zuviel) musste ich wirklich hart arbeiten um rauf zukommen, in Engelgau war ich endlich ganz oben. Als Lohn für die Anstrengung hab ich eine wunderbare Unterkunft in Marmagen: Bei RoomArtLovers ist alles perfekt, ein schönes geschmackvolles Zimmer mit allem, was man sich wünschen könnte, Gartenbenutzung möglich (aber wegen Temperatur und Feuchtigkeit hab ich es gelassen). Ein Restaurant im Dorf hatte ein Abendessen für mich – insgesamt ein schöner Tag! Morgen hab ich die Berge als erstes, danach geht es zur Mosel runter.
Ein besonderer Genuss waren heute unterwegs die blühenden Linden – immer wieder der betörende Duft!
Na, was ist da los? Deine Etappen werden immer länger, meine immer kürzer, zumindest bei meiner letzten Fahrt. Gute Reise.