Zurück nach Hause

Donnerstag, 27. Juni 2024
Am Morgen hatte ich in Toul noch die Gelegenheit, einen Blick ins Innere der Kathedrale zu werfen. An der Orgel probierte jemand die tiefsten Bass-Register aus – am Wochenende beginnt ein Bach-Festival.
An der Information hab ich erfahren, dass die Figuren am Portal während der Französischen Revolution zerstört worden sind. Da muss die Kirche vor Ort wohl einen besonderen Anteil an der Unterdrückung gehabt haben, dass sich eine solche Wut entladen hat.

Auf dem selben Weg, den ich 2022 genommen hatte, ging es weiter an der Mosel entlang. Ja, die Mosel macht einen Extra-Bogen und fließt an Toul entlang, Nancy liegt an der Meurthe. Der Weg auf dem Dech des Mosel-Kanals führt an wunderschönen Auen vorbei, in denen die Mohnblumen rot leuchteten.

Als ich in Pompay an der Mündung der Meurthe in die Mosel ankam, stellte ich fest, dass es nach Nancy doch deutlich näher war als zum nächsten Halt des Zug in Pont-à-Mousson. Den Weg nach Nancy kannte ich ja auch noch nicht, also hab ich die Strecke entlang der Meurthe genommen. In der Gegend laufen Autobahnen und Ausfallstraßen, doch der Radweg nach Nancy führt (gut geteert) durch den Wald. Da bekommt man von der ganzen Hektik nicht viel mit – solange man so schnell fährt, dass der Fahrtwind in den Ohren das Rauschen der Straßen übertönt.
In Nancy hab ich den Zug nach Luxemburg gerade eben (oder besser: genau rechtzeitig) bekommen. So konnte ich meine Rückreise mit der Bahn gegen 13 Uhr antreten. Bis auf die Strecke Koblenz – Köln lief auch alles recht gut, am Ende war ich gegen halb zehn zu Hause.
Insgesamt war ich an den fünfeinhalb Reisetagen (den Sonntag in Bernkastel-Kues nicht mitgerechnet) rund 660 km unterwegs. Und beim zweiten Teil (ab Montag) hatte ich richtiges Glück mit dem Wetter!