Zwei andere Türme
Wieder mal Zeit für einen Tagesausflug. Aber es sollte diesmal nicht so weit werden wie bei der letzten Zwei-Türme-Tour. Neben meinem „Hausturm“ auf dem Unnenberg ist der Homert nicht so weit. Also da hin. Es gibt wohl einen direkten Weg, aber ich wollte auch die idyllische Fürwigge-Talsperre und die Verse-Sperre besuchen – so wie bei meiner Tour im Frühling. Die Fürwigge hatte heute viel weniger Wasser als damals – ein Foto wäre nicht schön geworden. Aber die Verse hat Wasser und sieht gut aus:
Nach den Seen ging es rauf zum Homert. Oben war der Turm leider geschlossen, aber der Rundblick ist trotzdem schön. Und es gab Geißblatt-Blüten:
Oben am Turm stellte ich fest: Das Wetter ist gut, der Tag ist noch jung, ich hab noch Kraft – also kann ich einen Umweg über die Nordhelle nehmen. Dazu musste ich wieder zurück und an der Versetalsperre entlang. Zur Abwechslung hab ich diesmal die Straße am westlichen Ufer genommen. Da habe ich endlich das Mahnmal für die über 500 Zwangsarbeiter gefunden, die beim Bau der Talsperre (1940-1945) ums Leben kamen.
Den Turm auf der Nordhelle hatte ich früher schon mehrfache besucht, aber ich war noch nie mit dem Fahrrad oben. Geht aber. Und lohnt sich!
Die Gaststätte hatte noch offen!
Dann blieb mir nur noch der Heimweg – in der schönsten ruhigen Abendstimmung! Ich hab noch einen Schlenker über Sebastopol gemacht. Dazu musste ich nicht auf die Krim, ein einsames Haus bei Meinerzhagen heißt so – der Gründer der damaligen Gaststätte fand das im 19. Jahrhundert einen hinreichend exotischen Namen (Heutzutage benennen Gastwirte ihre Bar „Sansibar“).
Nach 93 Kilometern war ich zu Hause. Es waren etwa 1500 Höhenmeter. Ich hätte auf dem Rückweg noch den Unnenberg mitnehmen können, aber ich war dann doch hinreichend müde und mit seinen 505 Metern wäre er im Höhenprofil der Tour sowieso „untergegangen“.