Eine heiße Siegtour
Am Dienstag (13. August 2024) hab ich mal den frühen Vogel in mir geweckt. Ist sonst nicht meine Art. aber wenn es am Nachmittag Gewitter geben soll, muss ich eben früh am Morgen los. Also: Wecker auf 5 Uhr, kurz nach sechs war ich auf der Straße – Kurs Süden, über Waldbröl an die Sieg. Erste Station: Schladern. Der Bahnhof hat Metropolen-Charakter: Ein Café, das um kurz nach acht ein zweites Frühstück ermöglicht und auf dem Bahnhofsvorplatz ein kostenloser Trinkwasser-Spender sowie eine funktionierende Toilette.
Dann aber zur Sieg! Sieht gut aus am Morgen.
Leider lief es nicht einfach am Fluss entlang abwärts, sondern erstmal auf einem holprigen Waldweg über einen Hügel. Immerhin mit Ausblick auf die Burg Windeck.
Ab Dattenfeld dann aber fast immer am Fluss entlang und immer wieder von einem Ufer aufs andere.
In Eitorf hab ich mir einen Eisbecher gegönnt. Weil ich so früh dran war, (kurz nach 10 Uhr) hatte die Eisdiele gerade erst aufgemacht.
Bei der Weiterfahrt wurde es dann aber auch schon deutlich heiß. Kurz vor Hennef – inzwischen hatte ich fast 80 km hinter mir – bin ich ins Bröltal abgebogen. Das ging zwar stetig leicht bergauf, aber es lief sehr gut. Gegen halb eins musste ich endlich was Ordentliches essen: an einem lauschigen Plätzchen am Ufer des Brölbachs hab ich meine Butterbrote verspeist.
In Bröleck Richtung Marienberghausen. Da wurde es schon schwieriger, denn ich hatte mein Wasser aufgebraucht. Doch es gibt nette Menschen – in diesem Fall war es die Firma Motorgeräte Höller – die einem durstigen Radfahrer abhelfen. Trotzdem war das letzte Stück bis Marienberghausen bei der Hitze besonders steil! Als ich oben war, hatte 100 km hinter mir. Blieb noch die letzte Etappe: Marienberghausen – Bielstein – Wiehlmünden -Osberghausen – Dieringhausen – Gummersbach. Auf den letzten 10 der 124 km war dann echt die Luft bei mir raus – da ging es eher „gemütlich“. Im Nachhinein hieß es dann, es war der heißeste Tag des Jahres gewesen. Auf jeden Fall waren es deutlich über 30°C.
Aber: Ich war vor dem Gewitter zu Hause. War ein wunderschöner Tag!
