Kahler Asten III
Samstag, 7. September 2024
Der Sommer 2024 ist ein Sommer der Kurztouren. Erschwerend kommt hinzu, dass die Deutsche Bahn nicht mehr besonders zuverlässig funktioniert. Wenn man mehr als nur eine Rundtour machen möchte, muss man Glück haben, dass es einen Zug für den Rückweg gibt. Der 7. September war so ein Glückstag: Gutes Wetter und von Winterberg aus fährt Samstags stündlich ein Zug zurück (bis Dortmund). Also los – noch mal auf den Kahlen Asten! (Ich war schon zweimal da oben: Im Sommer 2008 am ersten Tag des Ruhrradwegs und im Mai 2020 als Lockdown-Eskapade)
„Mein“ Weg in Richtung Winterberg führt über Meinerzhagen. Da muss ich zwar zunächst relativ hoch, aber dann geht es bis Finnentrop fast nur bergab und danach ist die Steigung bis Schmallenberg auch eher sanft.
Am Morgen hingen noch Nebelschwaden über den Wäldern.
In der Nähe von Finnentrop liegt das Wasserkraftwerk Bamenohl am Weg – vor 100 Jahren gebaut, mit sehr stilvollen Laternen:
Immer entlang der Lenne ging es über Altenhundem (Kaffeepause) nach Schmallenberg. Im Gegensatz zu meiner Fahrt von 2020 hatte ich dieses Mal Gegenwind, der hat mich etwas gebremst und Kraft gekostet. In Schmallenberg wurde ich von einer Frau mit Blumen begrüßt – leider nicht live, sondern nur als Gravur auf der Skulptur am Schützenplatz.
Dann aber rauf zum Berg! Es geht aber erstmal wieder etwas abwärts, in Oberkirchen bin ich links abgebogen auf die „Nebenstrecke Winterberg“. Das haben auch viele andere gemacht: Die Straße war an dem besonders schönen Tag recht voll mit Ausflüglern in Autos, auf Motorrädern und auf Rennrädern. Die mussten mich alle überholen – ich war nicht besonders schnell.
Aber gegen 15 Uhr war ich dann am Turm – fast genau 100 Kilometer. Natürlich war es da auch voll, aber die Aussicht war fantastisch.
Um den Heimweg mit dem Rad anzutreten (nochmal 100 km) reicht meine Kondition nicht. Ich muss schon den Zug nehmen. 2020 konnte ich noch mit dem Fahrrad zurück nach Altenhundem und dann mit dem Zug über Hagen nach Gummersbach. Seit der Flut von 2021 ist die Bahnstreckt von Hagen nach Gummersbach aber noch nicht wieder komplett befahrbar, mir standen noch 30 km von Lüdenscheid-Brügge bis nach Hause bevor. Deshalb bin ich diesmal runter nach Winterberg gefahren. Dort kam der Zug nach Dortmund tatsächlich, von dort hat auch der Anschluss nach Lüdenscheid geklappt. Das wurde natürlich spät, ich war erst um kurz vor acht in Brügge. Aber die Strecke durch das Volmetal nach Meinerzhagen und dann nach Hause kenne ich gut, da hab ich im Dunkeln nichts verpasst. Im Zug von Winterberg nach Dortmund wurde durchgesagt, dass ab dem 15. September bis zum Ende des Jahres keine durchgehenden Züge mehr auf der Strecke fahren – ich hatte also wirklich eine der letzten Möglichkeiten erwischt.
Es war ein anstrengender, aber auch ein sehr schöner Ausflug. Nächstes Mal mach ich das wieder mit Übernachtung – es gibt viele schöne Wege zurück!