Oestertalsperre

Oestertalsperre

16. Oktober 2024 2 Von gerhardjenders

Die Oester-Talsperre ist alt (1907 eingeweiht) und klein. Sie liegt im Tal des Oesterbachs (wer hätte das gedacht!) wenige Kilometer oberhalb von Plettenberg. Vor 42 Jahren bin ich mal von Balve nach Bergneustadt gewandert und hab in Himmelmert in der Nähe der Talsperre übernachtet. Seitdem war ich nicht mehr da. Das musste ich endlich mal ändern.

Nachdem ich erst in diesem Sommer entdeckt hatte, dass der Weg über die Nordhelle mit dem Fahrrad durchaus machbar ist und dass die Oestertalsperre gar nicht weit von der Nordhelle entfernt ist, war ich heute mal da.

Erstmal rauf nach Meinerzhagen, dann die Landstraße entlang nach Valbert, von dort rauf zur Nordhelle. Die Steigung ist nicht dramatisch (von 450 m auf 615 m), die Abfahrt nach Reblin ist rasant – wenn man nicht gerade einen DHL-Lastzug vor sich hat. Trotzdem kam ich bis auf 70 km/h. Und dann ging es weiter bergab bis zur Oestertalsperre, die auf 360 m Höhe liegt. Ein netter, kleiner, ruhiger See! Und es sind nur 35 km von Gummersbach! Noch ein Highlight ist das Restaurant am Staudamm: Es ist tatsächlich in Betrieb und es gibt leckeren Kuchen.

Ein beschaulicher Blick an der Oester-Talsperre
Die Staumauer. Als ich im Sommer 1982 da war, sind die Jungs mit ihren Mopeds über die Mauer gebrettert und an der Erhöhung in der Mitte gesprungen.
Blick von der Staumauer über die Talsperre. Hinten in der Mitte die Nordhelle.
Unterhalb der Staumauer kleine Orte, Plettenberg ist (zum Glück) nicht in Sicht

Um zurück nach Hause zu kommen, könnte ich jetzt umkehren und die ganze Strecke wieder bergauf fahren – ach nein! Da bin ich lieber weiter bergab gefahren (bis Lettmecke) und dann über den Berg nach Attendorn. Es ging zwar nochmal von 280 m (Lettmecke) auf 450 m (Windhausen) rauf, aber von Attendorn war ich schnell am Biggedamm. Ab da kannte mein Fahrrad den Weg über Olpe nach Hause schon auswendig.

Auf der Bigge ist Segelwetter
Und der Herbst macht die Wälder noch schöner

Es war ein wunderschöner Herbsttag, der wärmste und sonnigste Tag der Woche. Es waren 100 Kilometer, also nur 10 Kilometer länger als meine übliche Biggerunde. Aber die beiden Extra-Berge (Nordhelle und Windhausen) haben doch ihre Zeit gekostet: Ich war deutlich mehr als eine Stunde länger unterwegs als bei der 90-Kilometer-Tour. Hat sich aber gelohnt!