Zur Torkelstube in Ingolstadt – 26.7.2017
Die Nacht über: Regen, am Morgen: Regen, Vorhersage für den Tag: Regen.
Ich hab beschlossen, heute nur bis Ingolstadt zu fahren, und dort auch schon ein Quartier gebucht.
Beim Losfahren klapperte was am Hinterrad – Speiche gerissen. Zum Glück hat Donauwörth eine Fahrradwerkstatt und zum Glück sind die Leute dort freundlich, hilfsbereit und sachkundig. Bei „Top Bike Brachem“ (nicht von dem merkwürdigen Namen irritieren lassen) wurde mir (und anderen) schnell und preiswert geholfen. Wer auf dem Donauradweg ein Problem hat, sollte es bis Donauwörth aufheben.
Nach der Reparatur hab ich noch eine Runde durch den Ort gedreht (sehr schön) und bin jetzt in Höhe der Lech-Mündung in einem Bus-Häuschen. ‚Morgen Augsburg!‘ mach ich zwar nicht, aber hier bin ich am dichtesten dran.
Ich bin dann gemütlich weitergezockelt, der Regen zeigte Variationen von leichtem Niesel bis schauerartig verstärkt, aber gönnte sich keine Pause. Ich hab mich an mein Nie-Ärgern-Motto gehalten – ist erstaunlich, wieviel man so aushalten kann. Ich konnte mich sogar freuen – über die 1000 auf dem Tacho, über die Schwalben, die so tief flogen, dass ich Sorge hatte, eine zu überfahren (sind die Vögel natürlich viel zu schnell für). Alle Klamotten sind durchgängig nass, aber es gibt ja auch das Gute: Die „Torkelstube“ (so heißt die Pension, in der ich untergekommen bin – weil es früher eine Kneipe war) hat einen Trockner, da rotieren jetzt meine Sachen. Wenn ich wieder eine trockene lange Hose habe, geh ich mir die Stadt ansehen.
Die 1000 auf dem Tacho hab ich an angemessener Stelle erreicht: direkt an der Einfahrt zum Schloss Grünau bei Neuburg.
Nachtrag am Abend: Inzwischen war ich in der Stadt. Leider war schon alles Kulturelle und die meisten Geschäfte zu, als ich um sieben in die Altstadt kam. Es gibt richtig schöne Ecken und Sträßchen, insbesondere um die alte Anatomie herum. Das Münster seh ich mir dann morgen an, vielleicht auch die Anatomie.