… und wieder nach Tulln – 9.8.2017
Es ist schon ein Problem, wenn man ohne Sprachkenntnisse in einem kleinen Ort übernachtet. Beim Frühstück durfte ich von der Karte auswählen, die zwar eine englische Übersetzung enthielt, in der aber Wörter vorkamen, die mir (und vermutlich auch jedem Briten) nicht geläufig waren. Schließlich hatte ich meiner Meinung nach etwas Vegetarisches gefunden, aber es kam Spiegelei auf sehr viel Schinken. Zum Glück gabs sowieso Brot mit Marmelade.
Gegen Mittag bin ich schon fast in Bratislava, ich komm also ganz gut voran. Leider weht der Wind mir heute eher entgegen, da muss ich kräftig treten. Damit die Kräfte nicht nachlassen, mach ich eine Mittagsrast und esse (noch einmal zu slowakischen Preisen). Die schnurgerade Strecke am Donau-Stausee entlang war wenig aufregend, aber immerhin hatte ich unterwegs die Schnapszahl 2222,2 auf dem Tacho.
Bei Bratislava hab ich mich tatsächlich verfahren und musste nochmal zurück zur Brücke, um auf den Donauradweg zu kommen. Danach konnte ich mal wieder feststellen, dass die Strecken beim zweiten Mal weniger lang und weniger steil erscheinen. So kam ich wunderbar nach Wien, auch über die lange gerade Donau-Auen-Umgehungsstrecke.
Weil es so gut lief (der Wind hatte inzwischen wie vorhergesagt gedreht), bin ich ab Wien noch die Strecke bis Tulln gefahren (wunderschön auf dem rechten Donauufer) und auf meinem „alten“ Zeltplatz von der Hinfahrt gelandet. Das war heute meine längste Strecke – 160 km – und ich fühle mich wunderbar.